30.12.2002 - Zwickauer zauberten beim Wilhelmsburger Altligaturnier

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Jens Heineccius und Klaus Ottens waren die "Stars" beim Hallenfußball in der Halle Dratelnstraße

"Wilhelmsburg - Sie sind einfach nicht zu stoppen, hatten ihre Gegner stets im Griff und legten gegebenenfalls "eine Schippe drauf": Die Altherrenfußballer des FSV-Aufstieg '94 aus Zwickau dominierten das Turnier des ESV Einigkeit Wilhelmsburg nach Belieben, siegten im Finale gegen das Gastgeber-Team mit 4:2 Toren und verteidigten damit ihren Vorjahrestitel. Uneingeschränkter ""Star"" der Westsachsen, die sich aus rechtlichen Gründen nicht FSV Zwickau nennen dürfen, ist Jens Heineccius. Der mittlerweile 36-Jährige ist nicht nur der einzige, der jemals im Zwickauer Zweitligakader stand, sondern er trug 1994 mit seinen Toren entscheidend zum Aufstieg bei. Heineccius' sechs Treffer in der Vorrunde waren auch maßgeblich für den Gruppensieg in der Vorrunde und dem damit verbundenen Erreichen des Endspiels. Dort agierten die Zwickauer zunächst abwartend. Als es kein Durchkommen gab, hielt Uwe Pohl einfach einmal aus knapp 20 Metern drauf und ESV-Keeper Heino Schulze konnte den "Flatterball" trotz des Einsatzes beider Fäuste nicht parieren. Treffer von Heineccius und Torsten Reichelt hüben sowie von Hans-Jürgen Fischer drüben schraubten das Ergebnis auf 3:1 für Zwickau, ehe der ehemalige DDR-Handballnationalspieler auf ESV-Seite, Volker Musick, mit einem herrlichen Schuss in den Torwinkel verkürzte. Dies "bezahlte" er jedoch mit einer Zerrung und Heineccius setzte mit dem 4:2 den Schlusspunkt, ""und dass, obwohl wir vor dem Turnier bis morgens früh um vier unterwegs waren"", wie er hinzufügte. In der Vorrunde hatten die Zwickauer dem vermeintlich stärksten Konkurrenten, Komet Blankenese, gleich mit 6:0 "das Fell über die Ohren gezogen". Die Blankeneser waren immerhin mit Jens Bockelmann, Jan Meinecke (beide früher Harburger TB) und Ex-Erstligaprofi Klaus Ottens (FC St. Pauli) angetreten. "Für den Wechsel zu Komet musste ich nicht mal die braun-weißen Vereinsfarben ändern", begründete Ottens schmunzelnd, warum er nun für Komet aufläuft. ""Wie hat der es bloß in die Bundesliga geschafft?"", unkte ein Zuschauer nach einem Fehlpass Ottens' im "kleinen Finale" um Platz drei gegen Rot-Weiss Wilhelmsburg. Doch Ottens gab die Antwort auf dem Parkett der Halle Dratelnstraße und trug einen "Doppelpack" zum 5:2 bei. Die höchste Niederlage des Turniers kassierte der FTSV Altenwerder mit 2:10 im letzten Gruppenspiel gegen Einigkeit Wilhelmsburg. Dabei machten die FTSV-Kicker ihren kuriosen Schriftzügen auf den Trikots - an Stelle von Spielernamen - alle Ehre: "Läuftnix", "Bewegtnix", "Tutnix" und "Kanngarnix" war dort unter anderem zu lesen. "Wir kommen hier aus alter Tradition just for fun her", sagte Michael Giese, Kapitän des ältesten Teams. Für Kritik unter Zuschauern und Aktiven sorgte die Abschaffung der Halbfinalspiele. "Diese wird es 2003 wieder geben", versprach Organisator und ESV-Vorsitzender Heino Schulze.


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