28.11.2006 - FSV Zwickau kommt glimpflich davon

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FSV Zwickau kommt glimpflich davon

Oberligist FSV Zwickau ist vom Sportgericht des NOFV mit einer Platzsperre für ein Pflichtspiel und einer Geldstrafe belegt worden. Grund sind die Ausschreitungen im Spiel gegen den Chemnitzer FC, der ebenfalls mit einem "himmelblauen" Auge davonkam.

Die Sperre ist mit dem "Geisterspiel" vom vergangenen Wochenende gegen den Halleschen FC (0:0) bereits abgegolten. Der FSV dürfte damit zufrieden sein, denn die vor einer Woche per einstweiliger Verfügung erwirkte Zuschauer-Sperre war vom NOFV nicht als Strafe deklariert worden. Stattdessen hatte es geheißen, dass die Sicherheit von Spielern und Fans nicht gewährleistet sei. Noch bezahlen müssen die Westsachsen aber die Geldstrafe in Höhe von 800 Euro. Außerdem muss der FSV 80 Prozent der Verfahrenskosten tragen und seine Ordnungskräfte schulen. Auch der Chemnitzer FC muss die Geldbörse öffnen: 500 Euro wurden als Strafe festgelegt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da beide Vereine noch Einspruch einlegen können. Damit wird aber nicht gerechnet.

Gewalt und Rassismus Das Oberliga-Spiel Nr. 94 vor zwei Wochen hatte wegen Fan-Ausschreitungen mehrfach unterbrochen werden müssen. Außerdem war es wiederholt zu rassistischen Schmährufen gegen einige Gästespieler gekommen. Bereits in der ersten Halbzeit wurde Sambou von einigen Zwickauer Zuschauern mit Affenlauten bedacht. Auch die Ersatzspieler Adamu und Sinaba wurden massiv beschimpft. Der FSV entschuldigte sich später beim CFC. Desweiteren hatten Fans Knallkörper und Feuerwerksraketen auf das Spielfeld und in gegnerische Fanblocks geworfen. Die Polizei griff ein und verhinderte Schlägereien zwischen den nur durch einen Sicherheitszaun getrennten Anhängergruppen. FSV-Präsident Volker Seifert war nach diesen Szenen zurückgetreten.

Wiederholungstäter Der FSV Zwickau ist, was Fan-Randale betrifft, ein gebranntes Kind. Bereits im Juni 2006 hatte es während und nach der Landesligapartie gegen den FC Sachsen Leipzig II schwere Ausschreitungen gegeben. Dabei hatten Fans den Platz gestürmt und auch den Unparteiischen bedroht. Dafür hatte der Verein ein Spiel ohne Zuschauer austragen und eine Geldstrafe in Höhe von 300 Euro zahlen müssen.

(Quelle: mdr.de vom 28.11.2006)

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