01.11.2002 - Georgi warf als Co-Trainer das Handtuch
Für die Zwickauer Spieler gibt es nächste Woche einen Kasten Bier extra. Das ist der Ausstand von Klaus Georgi. Der Co-Trainer des FSV stand vorgestern letztmals mit der Mannschaft auf dem Platz, hat der Chefetage seinen Rücktritt zum 31.Oktober erklärt! Georgi, seit anderthalb Jahren ehrenamtlich beim Verein beschäftigt, war vor der Saison eine Arbeitsstelle bei einem Sponsor in Aussicht gestellt worden. Nach vier Monaten ohne Ergebnis hat der 51-Jährige reagiert: "Jetzt muß ich mich selbst drehen." Der Sportlehrer war auf der "Halde" schon zu Zeiten von Gerd Schädlich als Assistent tätig gewesen, öffentlich aber kaum in Erscheinung getreten. Es gab nicht viel zu sagen über ihn, und er sagte auch selbst kaum etwas. In dieser Saison verblüffte Georgi die Journalisten plötzlich durch Aufgeschlossenheit, machte sogar den einen oder anderen Scherz. Aber vielleicht war's auch schon Galgenhumor, denn: "Die ganze Situation beim FSV ist mehr als bescheiden." Viele Probleme würden nur "durch die sportlichen Erfolge überdeckt." In der Tat scheinen die Finanzen des Oberligisten weiterhin sehr angespannt zu sein. Geschäftsführer Bert Martin räumt Verzögerungen bei den Gehaltszahlungen der Spieler ein, auch wenn es "keine monatelangen Rückstände" wie in der Vergangenheit gebe. Dass die Übungsleiter im Nachwuchs seit Frühjahr kein Geld bekommen haben, nennt Martin "in der Größenordnung nicht in Ordnung" und fügt hinzu: "Die erforderlichen Zahlungen werden geleistet." Insgesamt sei die wirtschaftliche Lage "nicht prekär", im Gegenteil: "Wir haben unsere Verbindlichkeiten schon erheblich minimiert." Einen neuen Co-Trainer will der FSV sehr kurzfristig präsentieren. Verwaltungsrats-Chef Fritz Binder: "Einen heißen Kandidaten haben wir bereits." Laut Martin "in Zwickau kein Unbekannter" (Morgenpost)
-- zurück zur Saison 2002/03