34.Spieltag, Saison 2022/23: VfL Osnabrück vs. FSV Zwickau 4:3

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Spielbericht

Strittige Elfmeter kosten Punkte

Stark gespielt und trotzdem verloren. Der FSV Zwickau musste sich an der Bremer Brücke dem VfL Osnabrück mit 4:3 (1:2) geschlagen geben. Dabei stand einmal mehr der Unparteiische im Mittelpunkt, der den Hausherren zwei höchst umstrittene Handelfmeter zusprach.

Trainer Ronny Thielemann änderte seine Startelf im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen. Butzen (Rotsperre), Gomez (Gelbsperre) und Göbel (Hand-OP) wurden von Susac, von Schroetter und Schneider ersetzt. Die Gastgeber begannen schwungvoll und gingen früh in Führung. Nach der ersten Ecke wurde Carrera aus unmittelbarer Nähe am Trikotärmel getroffen. Trotz aller Proteste entschied Schiri Bauer auf Elfmeter. Simakala ließ Brinkies keine Chance und schob unten rechts zum 1:0 ein (6.). Der VfL hätte gleich erhöhen können, doch Tesche und erneut Simakala scheiterten an Brinkies (9., 10.). Sah zunächst alles nach einem souveränen Auftritt der Osnabrücker aus, so trauten die Heimfans mit zunehmender Spieldauer kaum mehr ihren Augen. Der FSV übernahm die Spielkontrolle und zeigte sehenswerten Offensivfußball. Nach der ersten Ecke für den FSV fiel der Ausgleich. Eichinger hatte den Ball nach innen gebracht, der von Köhler in die Mitte abgewehrt wurde. Von Schroetter zögerte keine Sekunde und traf zum 1:1 (21.). Osnabrück war geschockt und lief von einer Verlegenheit in die nächste. Bei von Schroetters Flanke kam Baumann freistehend zum Kopfball, scheiterte aber an Kühn (30.). Nach einer super Kombination ging der FSV in Führung. Von Schroetter brachte den Ball nach innen, wo Möker auf Höhe Elfmeterpunkt zum 1:2 einschob (32.). Der FSV spielte einfach weiter und hatte erneut durch Möker eine dicke Chance zu erhöhen (38.). Kurz vor der Pause zwang dann Susac mit einem Kopfball Kühn zur Glanzparade (45.+2). Der FSV ging mit einer knappen Führung in die Pause, was den Osnabrückern mehr als schmeichelte. Nach dem Wechsel spielten die Hausherren dominanter. Ein Schuss von Tesche wurde von Carrera abgeblockt (54.). Nach einer weiteren Ecke war der ehemalige Bundesligaprofi dann erfolgreich und drückte den Ball zum 2:2 in die Maschen (55.). Der VfL versuchte nun das Spiel zu drehen, kam aber erst einmal zu keinen weiteren Abschlüssen. Dem FSV fehlte nun allerdings etwas die Genauigkeit im Spiel nach vorne, so dass erst einmal keine weiteren Chancen heraussprangen. Ein Konter der Osnabrücker wurde dann brandgefährlich, doch Simakala ließ sich von Könnecke den Ball abnehmen (76.). Wenige Minuten später rettete Frick gegen Simalkala auf der Linie (79.). In den Schlussminuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Osnabrück ging nach einer weiteren Ecke durch Simakala mit 3:2 in Führung (86.). Beim FSV kam nun noch Assibey-Mensah und der glich mit seiner ersten Ballberührung aus. Nach einem Freistoß hatte Frick per Kopf quergelegt und damit Kühn überrascht. Assibey-Mensah setzte nach und traf zum 3:3 (89.). Doch es wurde nichts mit einem Punktgewinn. Schiri Bauer entschied in der Nachspielzeit erneut auf Handelfmeter. Bei einer Eingabe von Niemann soll Frick den Ball an den Arm bekommen haben, es war aber der Rücken. Alle Proteste halfen nichts. Schiri Bauer blieb sei seiner Entscheidung. Simakala war es egal. Er verwandelte sicher zum 4:3 Endstand (90.+5). Trotz der Niederlage wurde die Zwickauer Elf vom mitgereisten Anhang mit viel Applaus verabschiedet.

Tore

1:0 Simakala (6./HE), 1:1 von Schroetter (21.)., 1:2 Möker (32.), 2:2 Tesche (55.), 3:2 Simakala (86.), 3:3 Assibey-Mensah (89.), 4:3 Simakala (90.+5/HE)

Aufstellungen

VfL Osnabrück: (Trainer: T. Schweinsteiger)

Kühn – Traoré, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Kunze (71. Wulff / 90.+6 Chato), Köhler, Tesche – Putaro (46. Niemann), Engelhardt, Simakala (90+6 Wiemann)

FSV Zwickau: (Trainer : R. Thielemann)

Brinkies – Carrera, Susac, Frick – von Schroetter, Jansen, Möker (71. Könnecke), Voigt (70. Coskun) – Eichinger (88. Assibey-Mensah) – Schneider, Baumann (85. Streller)

Schiedsrichter

Tom Bauer (Mainz/Südwest)

Zuschauer

14.553 - darunter 210 Gäste

Spielort

Stadion an der Bremer Brücke, Osnabrück

Stimmen zum Spiel

Tobias Schweinsteiger (Trainer VfL Osnabrück): "Zwischen der 10. und 35.Minute haben wir richtig schlechten Fußball gespielt. Wir haben es viel zu kompliziert gespielt, den Ball zu lange am Fuß gehabt und nur reagiert. Es war das erste Mal, dass ich in der Pause fünf Minuten durchgeschrien habe. Nach dem Seitenwechsel sind wir mit seinem ganz anderen Gesicht aufgetreten und haben den Fußball gespielt, für den wir stehen wollen. Nach der ersten Zeitlupe hätte ich gesagt, dass man Elfmeter pfeifen kann, aber wenn ich mir das jetzt nochmal anschaue, muss ich sagen, dass es keine Elfmeter waren. Da hatten wir Glück.“

Ronny Thielemann (Trainer FSV Zwickau): "Tut mir leid, aber da fehlt mir jegliches Verständnis. Carrera wird aus einem Meter angeschossen. Da einen Elfmeter zu geben, ist schon sehr mutig und hanebüchen. Der Schiri hat kein gutes Spiel gemacht, wir am Ende aber auch nicht. Vier Standards haben das Spiel entschieden. Wir müssen das Tor einfach so verteidigen, dass kein Ball reingeht. Das haben wir nicht getan, und das macht einfach nur sprachlos. In der erstehn Halbzeit haben wir ein richtig, richtig gutes Auswärtsspiel gemacht und den Matchplan richtig gut umgesetzt. Besser können wir nicht spielen."

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