23.07.2015 - Ausblick auf den Saisonstart beim BFC Dynamo

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Die Spannung steigt ... Es geht endlich wieder um Punkte

Wenn am Donnerstagmittag der Rot-Weiße Teambus in Richtung Bundeshauptstadt aufbricht, geht eine 5-wöchige intensive Vorbereitungszeit zu Ende. Mit dem ersten Spiel beim BFC Dynamo wartet allerdings gleich eine schwere aber auch attraktive Aufgabe auf die Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner, bei der unsere Mannschaft sofort auf Betriebstemperatur sein sollte.

Die Partie wird wie auch im Vorjahr im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark angepfiffen. Die Zwickauer Fans müssen dabei eine Strecke von 303 km zurücklegen. Es besteht die Möglichkeit über die A9 oder über die A13 anzureisen - beide Strecken sind gleich lang. Das Stadion befindet sich recht zentral in Berlin im Ortsteil Prenzlauer Berg und wurde auch zu DDR-Zeiten bereits vom BFC Dynamo genutzt. Der letzte direkte Vergleich zwischen beiden Teams an diesem Ort endete am 17. April diesen Jahres (es war ebenfalls ein Freitagsspiel) torlos.

Eintrittspreise: Vollzahler 12 €; Ermäßigt 8 € (Jugendliche von 13 -17 Jahre, Rentner, Frauen), Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Futter für das Navi: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark | Cantianstraße 24 | 10437 Berlin

Zweiter Akt im Dreijahresplan Bericht zum Saisonstart vom FSV Medienpartner „Freie Presse“

Mit der Umstellung auf Profibedingungen forciert Fußball-Regionalligist FSV seine Bemühungen, in die 3. Liga zu klettern. Dazu müssen künftig mehr Tore erzielt werden.

Da beißt sich die Katze irgendwie in den Schwanz. Die Fußball-Regionalliga ist finanziell unter Profibedingungen eigentlich kaum zu stemmen, zumindest nicht viel länger als eine Saison. Doch wer aufsteigen will, kann seine Spieler nicht nach der Arbeit zum Training bitten und dann erwarten, dass die Mannschaft den Staffelsieg holt und auch noch die Aufstiegsrelegation rockt. Diese Erfahrung musste der FSV Zwickau am Ende der Vorsaison im Duell mit dem 1. FC Magdeburg machen. "Der letzte Tick hat gefehlt. Magdeburg war einen Schritt weiter, das muss man anerkennen. Wir hatten neun gute Monate, einer hat leider gefehlt", blickt Zwickaus alter und neuer Kapitän Toni Wachsmuth zurück.

So wurde die sehr gute Saison mit Staffelplatz zwei und der Niederlage im Sachsenpokal-Finale gegen den CFC am Ende etwas getrübt. Am Dreijahresplan Aufstieg hat sich aber nichts geändert. Um im zweiten Jahr des Vorhabens der 3. Liga wieder ein Stück näher zu kommen, hieß es in den zurückliegenden Wochen fleißig Klinken putzen, um Sponsoren zu überzeugen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der wirtschaftliche Fortschritt spiegelt sich zwar nicht groß in Zahlen wider, wie FSV-Präsidiumssprecher Tobias Leege erklärt. Der Etat für den Gesamtverein sei von 1,5 Millionen Euro brutto im Vorjahr auf 1,6 Millionen nur leicht erhöht worden. "Wir sind mit der Schaffung von Vollprofibedingungen auf alle Fälle kein finanzielles Risiko eingegangen. Wir geben nur das aus, was wir einnehmen. Die Spieler haben weiter ihre Amateurverträge, sie werden dafür von ihren Arbeitgebern großzügiger fürs Training freigestellt", so Leege. Und so konnte Coach Torsten Ziegner in der Vorbereitung mit nur wenigen Ausnahmen auf alle Spieler auch beim Vormittagstraining zurückgreifen. "Wir haben doppelt soviel trainiert wie im letzten Jahr. Alle konnten noch eine Schippe draufpacken", sagt Führungsspieler Wachsmuth.

Zum höheren Pensum kommen die Transfers, die dem einstigen FDGB-Pokalsieger (1975) und Zweitligisten mehr Qualität insgesamt und auch mehr Variabilität im Spiel bringen sollen. Mit 21 Akteuren, darunter zwei Torhüter und der A-Jugendliche Benjamin Keller aus dem eigenen Nachwuchs, startet Zwickau in die Saison. Acht Neuzugänge verpflichtete der FSV, von acht Spielern hat sich der Verein getrennt. Vor allem im Angriff bestand Handlungsbedarf. 45 erzielte Tore bedeuteten in der Vorsaison nur die sechstbeste Ausbeute in der Liga. "Wir haben einfach zu oft remis gespielt", sagt Ziegner. Allein siebenmal hieß das Ergebnis 0:0. Das soll sich ändern. Mit Jonas Nietfeld (FC Schalke II) und Aykut Öztürk (Jahn Regensburg) wurden ein junger und ein erfahrener Hoffnungsträger gefunden, die einen klaren Auftrag bekommen haben: "Wir wollen in der Offensive brutaler sein. Mit den Neuen könnten wir nun auch mal mit zwei Stürmern spielen", erklärt Ziegner, der verschiedene Systeme in der Vorbereitung trainieren ließ. Das Wort Aufstieg nimmt der Trainer auf die Frage nach dem Saisonziel nicht in den Mund. Seiner Antwort lässt sich aber entnehmen, wohin die Reise gehen soll: "Wir sind letzte Saison mit großem Abstand zum Dritten Zweiter geworden und der Erste ist aufgestiegen. Wir arbeiten mit viel Fleiß und Akribie am nächsten Schritt." Auch im Trainerbereich wurde es professioneller: So beschäftigt der FSV mit Danny König erstmals seit dem Neubeginn 2010 einen hauptamtlichen Co-Trainer. Sein Vorgänger David Wagner bekleidet nun das Amt des Sportvorstandes: "Klar wollen wir um die Meisterschaft mitspielen. Wir müssen aber nicht aufsteigen, um zu überleben, wir wollen es aber natürlich", erklärt Wagner: "Dabei gehen wir mit viel Demut an diese schwere Aufgabe heran. Viele Regionalligisten unternehmen große Anstrengungen und arbeiten sehr gut."

Wie gut der FSV selbst gearbeitet hat, darauf könnte es gleich im ersten Spiel morgen 19 Uhr beim BFC Dynamo einen Fingerzeig geben. Neben Jena, Neustrelitz oder Nordhausen, vielleicht sogar RB Leipzig II und dem Berliner AK, zählt der BFC gewiss zu den Aufstiegskandidaten. (von Thomas Prenzel)

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