14.Spieltag, Saison 2023/24: FC Carl Zeiss Jena vs. FSV Zwickau 2:5

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Spielbericht

Klarer Auswärtssieg in Jena

Endlich hat der FSV Zwickau seine ersten Auswärtspunkte geholt! Beim FC Carl Zeiss Jena gelang ein hoher 5:2 Auswärtssieg. Dabei zeigte die Schmitt-Elf eine starke Leistung und gewann nach einer irren Schlussphase verdient.

Zwickau ging mit vier Veränderungen in die Nachholpartie. Den gesperrten Torhüter Hiemann ersetzte Leneis. Außerdem begannen Herrmann, Schlüsselburg und Kuffour für Voigt, Ziemer und Klein. Beide Mannschaften waren zunächst bedacht möglichst sicher zu stehen. Für den FSV hatte Kuffour eine erste Gelegenheit, doch der Ball ging über das Tor (4.). Es dauerte eine Weile, bis die Partie Fahrt aufnahm. Nach einer Eingabe von Somnitz köpfte Dobruna vom Elfmeterpunkt in die Arme von Kunz (24.). Doch auch Jena kam zum Zug und wurde durch einen Schuss von Löder brandgefährlich. Leneis machte sich lang und lenkte den Ball über das Tor (26.). Als Somnitz weit nach vorne spielte ging es ganz schnell. Jena klärte nicht konsequent genug und Rüther schoss trocken unten links zum 0:1 ein (32.). Jena kam recht schnell zurück. Nach einer Ecke von der linken Seite köpfte Halili zum 1:1 ein (39.).

In der zweiten Halbzeit stellte Rico Schmitt auf Viererkette um. Der FSV stand sicher und kam nur selten in Bedrängnis. Im Spiel nach vorn war Zwickau nun wesentlich gefährlicher. Herrmann probierte es aus 25 Metern, doch der Ball war sichere Beute für Kunz (49.). Auch Kuffour scheiterte im Anschluss bei einer kurz ausgeführten Ecke am Jenaer Keeper (51.). Wenig später dann einmal Überzahl für Jena, doch die Thüringer spielten diese schlecht aus und Leneis war gegen Dahlke zur Stelle (56.). So langsam bahnte sich die Zwickauer Führung an. Dobruna legte mit der Hacke klasse zurück auf Herrmann, dessen Schuss erst an die Latte und dann an den Pfosten ging (63.). Als dann Schlüsselburg den Ball in die Mitte spielte war es endlich soweit: Zimmermann stand völlig blank und traf zum 1:2 (68.). Und jetzt legte der FSV auch nach. Nach einem Einwurf trieb Herrmann den Ball nach vorne und spielte auf Dobruna. Der kam zum Abschluss und traf unwiderstehlich zum 1:3 ins lange Eck (76.). Jena schwächte sich dann selbst. Verkamp wollte einen Einwurf schnell ausführen, doch Rüther stellte sich davor. Verkamp warf Rüther den Ball aus nächster Nähe ins Gesicht. Verkamp sah rot, Rüther gelb (84.). In Überzahl sollte eigentlich nichts mehr anbrennen, doch es wurde noch einmal spannend. Jena spielte sich über die linke Seite durch, so dass Butzen in die Mitte flanken konnte. Löder lief ein und traf zum 2:3 (89.). Nun hieß es den Vorsprung irgendwie über die Ziellinie zu bringen. Bei zwei Ecken war sogar der Torhüter der Jenaer mit vorn, doch gefährlich wurde es nicht. Dem FSV boten sich nun Kontermöglichkeiten und diese wurden auch eiskalt genutzt. Klein traf nach Zuspiel von Voigt zum 2:4 (90.+4) und Voigt machte nach Vorarbeit von Dobruna sogar noch das 2:5 (90.+5).

Die junge Zwickauer Elf wurde nach dem Abpfiff von den zahlreich mitgereisten Fans minutenlang frenetisch gefeiert und geht mit einem guten Gefühl in die Winterpause.

Tore

0:1 Rüther (32.), 1:1 Halili (39.), 1:2 Zimmermann (68.), 1:3 Dobruna (76.), 2:3 Löder (89.), 2:4 Klein (90.+4), 2:5 Voigt (90.+5)

Aufstellungen

FC Carl Zeiss Jena: (Trainer: R. Klingbeil)

Kunz – Strietzel, Halili, Hehne, Butzen – Schau (80. Endres), Dahlke (65. Verkamp), Gipson – Lämmer, Löder, Muiomo (80. Grimm)

FSV Zwickau: (Trainer: R. Schmitt)

Leneis – Rüther, Somnitz, Frick (75. Sengersdorf) – Könnecke, Schlüsselburg (87. Heller) – Martens (75. Will), Herrmann (90. Voigt), Kuffour – Zimmermann (87. Klein), Dobruna

Besondere Vorkommnisse

Rote Karte für Verkamp (84.) nach einer Tätlichkeit

Schiedsrichter

Philipp Vierock (Berlin)

Zuschauer

6.605 - darunter 1.000 Gäste

Spielort

ad hoc arena, Jena

Stimmen zum Spiel

Rico Schmitt (Trainer FSV Zwickau): "Dass der Vulkan hier zur Eruption gekommen ist, ist sensationell. Ein fantastischer Abend mit geilen Toren. Endlich konnten wir unseren tollen Fans etwas zurückgeben."

Rene Rüther (Spieler FSV Zwickau): "Es ist unbeschreiblich, welch große Last von uns abfällt. Jena hat zuletzt daheim konstant gepunktet. Jetzt haben wir zwei Tage mehr frei bis zum Auftakt. Vielleicht war das für den einen oder anderen auch noch mal ein Anreiz. Auch wenn es die Ergebnisse zuletzt nicht immer widergespiegelt haben, als Team hatten wir schon das Gefühl, dass der Weg stimmt. Aber klar ist noch viel zu tun, wenn man die Gesamtsituation sieht.“

Robin Lenk (Sportirektor FSV Zwickau): "Trotz aller Probleme war Rico Schmitt immer sachlich und seriös in der Analyse. Die Jungs wachsen zu einer Einheit zusammen, das spüre ich. Für den Kopf war dieser Erfolg vor der Pause extrem wichtig."

Rene Klingbeil (Trainer FC Carl Zeiss Jena): "Das Ergebnis ist zu hoch. Dennoch war es zu wenig von meiner Mannschaft. Es ist eine herbe Niederlage und tut weh. Wir müssen gemeinsam unsere Schlüsse ziehen. Das Leben geht weiter. Ich muss jetzt meine Spieler wieder aufbauen. Es gibt nur ein Endziel für jede Mannschaft und das ist raus aus der Regionalliga."

Nils Butzen (Spieler FC Carl Zeiss Jena): "Keine Ahnung, ob wir hier gedacht haben, wir können den großen Fußball spielen. Das haben wir bisher nicht getan, das wird einfach nicht von jetzt auf gleich passieren. Wir haben uns einlullen lassen und alle wichtigen Zweikämpfe verloren. Heute sah es so aus, als ob Zwickau um den Aufstieg spielt und wir schon abgestiegen sind. Wir haben gespielt wie kleine Jungs. Die nächste Zeit sollte vielleicht jeder mal nutzen, um sich im Klaren zu werden, was man eigentlich macht. Wir sind aktuell im Mittelfeld der Regionalliga. Mehr ist es nicht. Das ist der Leistungsstand. Keiner von uns ist besser als Mittelmaß in der Regionalliga, wenn überhaupt. Wird man sich dessen bewusst, ist man schon einen Schritt weiter."

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