19.Spieltag, Saison 2022/23: TSV 1860 München vs. FSV Zwickau 3:1

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Spielbericht

FSV verliert im Münchner Schneegestöber

Der FSV Zwickau verlor sein Auswärtsspiel beim TSV 1860 München mit 1:3 (0:3). Bei Minusgraden und andauerndem Schneefall hatten die Gastgeber bereits nach sieben Minuten zweimal getroffen. Kurz vor der Pause fiel dann das dritte Gegentor. Für Zwickau konnte Baumann in der 56. Minute den Anschlusstreffer nach einer Vorarbeit von Jansen erzielen.

Beim FSV gab es im Vergleich zur letzten Partie zwei Änderungen in der Startelf. Für den angeschlagenen Herrmann lief Butzen auf und König startete für Baumann. In der Anfangsphase wurden den Münchnern Räume für Offensivaktionen geboten, welche sie eiskalt ausnutzten. Lakenmacher rannte über die rechte Außenbahn durch und brachte eine genaue Flanke in die Mitte. Holzhauser stand goldrichtig und köpfte zur frühen Führung ein (1.). Zwickau versuchte sich zu befreien, beinahe gelang der Ausgleich. Ein Abseitstor von Eichinger wurde aberkannt (6.). Im Gegenzug konnte München erneut für Gefahr sorgen und treffen. Lakenmacher nutzte einen missglückten Klärungsversuch von Löhmannsröben im Sechzehner aus (7.). Die Sechziger hatten kurz darauf Chancen zum 0:3, die beste Möglichkeit durch Boyamba wurde von Brinkies gehalten (10.). Als Reaktion vom Trainerteam wurde von Dreier- auf Viererkette umgestellt, dies brachte mehr Stabilität. Nach einer Hereingabe von Göbel schoss Eichinger gefährlich aufs Tor, Hiller parierte (21.). Mit fortlaufender Zeit hatte sich das Spiel allmählich ins Mittelfeld verlagert und auf beiden Seiten blieben klare Chancen aus. Vor der Pause kam München dann nochmal in die Offensive und der Ball landete wieder im Netz. Kobylanski stand nach einer Flanke von Vrenezi frei im Strafraum, sein Kopfball brachte das 0:3 (42.). In den zweiten 45 Minuten fand Zwickau besser ins Spiel. Der FSV konnte phasenweite Druck aufbauen, so unter anderem in der 56. Minute. Jansen brachte einen langen Ball in die Spitze, Baumann lief ein und köpfte zum 1:3 ins Tor. Chancen blieben ab nun Mangelware, Zwickau kam häufig ins Angriffsdrittel, doch selten zum Abschluss. Auch die Sechziger hatten nun Probleme vor das Tor zu kommen, die meisten Aktionen verpufften am Sechzehner. So blieb es am Ende bei einem gerechten, aber dennoch ärgerlichen 1:3. Kommenden Samstag gibt es ein direktes Duell im Kampf um den Klassenerhalt, die Schwäne werden auswärts beim Halleschen FC spielen.

Tore

1:0 Holzhauser (1.), 2:0 Lakenmacher (7.), 3:0 Kobylanski (42.), 3:1 Baumann (56.)

Aufstellungen

TSV 1860 München: (Trainer: M. Köllner)

Hiller – Deichmann (64. Lannert), Morgalla, Belkahia, Steinhart – Rieder – Boyamba (83. Verlaat), Kobylanski (64. Wörl), Holzhauser (73. Lex), Vrenezi – Lakenmacher (64. Bär)

FSV Zwickau: (Trainer: J. Enochs)

Brinkies – Ziegele, Löhmannsröben (12. von Schroetter), Frick – Göbel, Jansen, Möker (46. Könnecke), Butzen – Gomez (46. Voigt (85. Agbaje) – König, Baumann (46. Eichinger)

Schiedsrichter

Tom Bauer (Mainz/Südwest)

Zuschauer

15.000 - darunter 500 Gäste

Spielort

Stadion an der Grünwalder Straße, München

Stimmen zum Spiel

Michael Köllner (Trainer TSV 1860 München): Es war grundsätzlich viel Druck im Kessel. Wir sind sehr gut reingekommen, die Mannschaft war von der ersten Sekunde da und hatte viel Biss. Umso schöner ist es, dass wir als Mannschaft und Verein das Spiel gewonnen haben. Jeder hat alles dafür getan, damit wir als Sieger vom Platz gehen. Wir waren unheimlich spielfreudig und bissig in den Zweikämpfen – das war der ausschlaggebende Punkt. Und dass beide Achter per Kopf treffen, hätte ich im Vorfeld auch nicht gedacht. Trotz der kalten Temperaturen war es ein Hexenkessel. Das hat der Mannschaft ein gutes Gefühl gegeben.

Joe Enochs (Trainer FSV Zwickau): "Jeder Spieler trägt die Verantwortung für sein Spiel. Es hat nix mit der Taktik zu tun, wenn man nach 28 Sekunden zurückliegt. Es war einfach zu wenig von allen. Wir haben komplett versagt, auch als Trainerteam. Wir sind momentan weit weg davon, stabil gegen den Ball zu spielen. Wir vergessen genau das, was wichtig ist: Dass wir hinten einfach spielen und die Zweikämpfe annehmen. Wir können über Taktik und das alles sprechen – aber wenn wir das nicht auf den Platz bringen … Es tut mir Leid für Löh, ich mag ihn. Aber wir brauchen Punkte. Wenn wir so wie in der ersten Halbzeit spielen, wird es eine lange Saison mit vielen Niederlagen werden. Wir werden aufstehen, aber es muss langsam Zeit werden."

Toni Wachsmuth (Sportdirektor FSV Zwickau): "Wenn es bei den Spielern jetzt nicht klick macht, steigen wir ab. So gewinnen wir kein Spiel mehr. Jeder sollte sich hinterfragen, mit welcher Einstellung er in so ein Spiel geht. Wir sind gar nicht in die Zweikämpfe gekommen. Und die, die wir geführt haben, haben wir verloren. Das war komplettes Versagen. Ich sehe ja, wie intensiv und akribisch das Trainerteam die Mannschaft auf die Aufgaben vorbereitet. Deshalb genießt Joe Enochs unser Vertrauen. Die Spieler müssen die Vorgaben endlich umsetzen. Ich bin überzeugt, dass wir es mit dieser Mannschaft wieder packen können. Wir müssen noch enger zusammenrücken, die Punkte und Siege endlich erzwingen. Jeder muss konstant seine Leistung abrufen, nur so können wir die Trendwende schaffen."

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