28.09.2017 - Treffen der Vereine des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) aus der Regionalliga Nordost und der 3. Liga

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Nach der gemeinsamen Erklärung der Drittligavereine zur aktuellen Debatte um die Struktur und Aufstiegsregelung der Regionalliga haben sich am Mittwoch (27.09.2017) die sieben Drittliga-Vereine aus dem Gebiet des Nordostdeutschen-Fußballverbandes (1. FC Magdeburg, Chemnitzer FC, FC Carl Zeiss Jena, FC Rot-Weiß Erfurt, FSV Zwickau, Hallescher FC, F.C. Hansa Rostock) mit dem Regionalverband des NOFV und Vertretern der zugehörigen Regionalligisten in Brandenburg an der Havel getroffen. Als Ergebnis fordern die Vereine nach intensiver Diskussion einheitlich die Einführung einer neuen Struktur unterhalb der 3. Liga. Eine solche Neustrukturierung kann allerdings nur unterstützt werden, wenn dabei auch die Interessen der Vereine der 3. Liga Berücksichtigung finden.

In diesem Zusammenhang möchten die sieben Drittligavereine nochmals klar und deutlich ihre Position und die Inhalte der gemeinsamen Erklärung aller Drittligisten unterstreichen:

• Alle sieben Vereine stehen klar und eindeutig dazu, dass die 3. Liga über eine funktionierende und etablierte Struktur verfügt, die bei einer erforderlichen Reform der unteren Spielklassenstrukturen unangetastet bleiben muss.

• Alle sieben Vereine können nachvollziehen, dass das derzeitige Aufstiegssystem in den Regionalligen als gescheitert anzusehen ist. Aus diesem Grunde haben die Drittligisten in ihrer gemeinsamen Position auch eingeräumt, dass es möglicherweise Kompromisse bedarf, um die derzeitige Situation der Aufstiegsmodalitäten zu verbessern.

• Jeglicher Kompromiss, welcher jedoch nur eine Zwischenlösung darstellen darf, muss aus unserer Sicht damit verbunden sein, dass die dritte Liga dringend strukturell und wirtschaftlich gestärkt wird, damit ein funktionierendes System nicht kollabiert. Zudem muss ein jeder Kompromiss darauf hinauslaufen, dass ein Modell entsteht, bei dem die Meister direkt aufsteigen, aber die Anzahl der Mannschaften in der dritten Liga nicht steigen wird. Alle Drittligisten haben bereits am Mittwoch öffentlich erklärt, dass ein Kompromiss mit vier Absteigern aus der 3. Liga und dementsprechend vier direkten Aufsteigern Unterstützung findet.

• Alle sieben Vereine haben sich der Abstimmung über ein Aufstiegsmodell im Kreise des NOFV enthalten, da es bereits in der gemeinsamen Erklärung aller Drittligisten eine einheitliche und eindeutige Positionierung in dieser Sache gibt.

• Alle sieben Vereine möchten dringend dafür plädieren, schnellstmöglich einen Prozess in Gang zu setzen, bei dem sich der DFB, seine Verbände und die Vereine gemeinsam mit den Strukturen unterhalb der dritten Liga beschäftigen. Diese Position wird ebenfalls von den Vereinen der Regionalliga Nordost einhellig mitgetragen.

• Hierbei gilt es den Vereinsstrukturen des deutschen Fußballs und der entscheidenden Frage „Wo beginnt der Übergang vom Amateur- zum Profifußball?" Rechnung zu tragen.

• Wir sprechen uns ganz klar für die sofortige Erarbeitung eines tragfähigen Konzeptes und für die Einführung und Umsetzung einer zweigleisigen vierten Liga unter dem Dach des DFB (angesiedelt zwischen der derzeitigen dritten Liga und den derzeitigen Regionalligen) aus. Ein solches Modell sehen wir als die nachhaltigste und vor allem zukunftsorientierteste Variante.

• Darüber hinaus geben wir zu bedenken, dass bei allen Überlegungen und Entscheidungen, die regionalen Verhältnisse und Besonderheiten nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Der Fußball hat einen besonderen gesellschaftlichen Stellenwert und auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Eine Neustrukturierung darf nicht zur Folge haben, dass beispielsweise Anreisewege zu existenzbedrohenden Szenarien werden. Neben dem quantitativen Blick auf die Anzahl von Vereinen bedarf es bei allen Überlegungen auch eines sportlich qualitativen Blickes und einer Berücksichtigung der jeweiligen ländlichen und regionalen Bedeutung der Vereine.

• Wir appellieren an alle, möglichen zukunftsfähigen und tragfähigen Lösungen nicht aufgrund von Eigeninteressen im Wege zu stehen und aus machtpolitischen Interessen zu handeln. Im Mittelpunkt muss und darf nur allein der Fußball stehen, damit in den Spielklassen unterhalb der DFL auch die nächsten Jahre zu einer Erfolgsgeschichte werden können!

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