27.01.2016 - "Wir wissen, wie gut wir sind"
FSV-Trainer Torsten Ziegner über den Stand der Vorbereitung auf die Rückrunde | Ein Bericht vom FSV Medienpartner „Freie Presse“ - erschienen am 27.01.2016
Der FSV Zwickau ist am Montagabend gut gelaunt aus dem Trainingslager an der Türkischen Riviera heimgekehrt und bereitet sich seit gestern zu Hause auf den Kampf um die Tabellenspitze in der Fußball-Regionalliga Nordost und den Einzug ins Sachsenpokal- Endspiel vor. Mit Cheftrainer Torsten Ziegner, der seine Grippe auskuriert hat, unterhielt sich Thomas Croy über die arbeitsintensive Vorbereitungswoche in Side.
Freie Presse: Sie sind ins Trainingslager kurz nach dem schweren Anschlag in Istanbul aufgebrochen. War Ihnen da etwas mulmig zumute? Oder muss man das ausblenden?
Torsten Ziegner: Ich hatte gar keine Bedenken. Istanbul ist ziemlich weit weg von Side. Und solche Sachen kann man nie ganz ausschließen, egal, wo man hinfliegt. Es kann überall etwas passieren.
Der FSV Zwickau ist zum zweiten Mal in Side gewesen. Welche Vorteile bietet die Vorbereitung in wärmeren Gefilden?
Erstens herrschen dort im Winter mildere klimatische Bedingungen. Es besteht nicht die Gefahr, dass Plätze unbespielbar sind. Dann hatten wir wunderbare Trainingsplätze exklusiv nur für uns. Darüber hinaus haben wir die Möglichkeit genutzt, eine Woche lang intensiv mit den Jungs zu arbeiten und am Rande auch Gespräche zu führen.
In den beiden Testvergleichen gab es Zu-Null-Siege gegen höherklassige Mannschaften. Wie ordnen Sie die Spiele gegen Dnipro Dnipropetrowsk (5:0) und Arminia Bielefeld (2:0) ein?
Für uns waren das ganz normale Vorbereitungsspiele. Es sind zwar Gegner auf sehr hohem Niveau gewesen, dennoch werden wir die Ergebnisse nicht überbewerten. Beide Tests waren sehr gut. Wir konnten Dinge zeigen, die wir auch in der Saison vorhaben. Wir wissen, wie gut wir sind, wir wissen aber auch, was wir noch zu tun haben.
Nach Kevin Bönisch fällt jetzt auch Patrick Wolf für längere Zeit aus. Gab das am Ende den Ausschlag für die rasche Verpflichtung von Robert Berger?
Robert Berger war eigentlich als zusätzlicher Spieler gedacht. Es ist natürlich ärgerlich, dass sich neben Kevin mit ,Wolfer' noch jemand so schwer verletzt hat, dass er für die Rückrunde nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Wir wollten uns nochmal verstärken, jetzt haben wir mehr oder weniger eine Lücke gefüllt. Das ist schade, aber wir müssen mit den Gegebenheiten leben.
Welchen Eindruck haben die drei mitgereisten A-Junioren bei Ihnen hinterlassen?
Einen sehr guten. Die Jungs haben sich in die Mannschaft eingeordnet. Sie haben in der Türkei über die gesamte Zeit Vollgas gegeben. Ich glaube, sie haben sehr viel gelernt, was sie mitnehmen können für die U-19-Regionalliga. Wir werden sie auf alle Fälle weiter im Auge behalten und hoffen, dass sie sich genauso weiterentwickeln wie bisher, um irgendwann mal eine Option für die erste Mannschaft zu sein.
In knapp zwei Wochen geht der Punktspielalltag in der Regionalliga weiter. Wie werden die verbleibenden Tage genutzt?
Wir ziehen unser Vorbereitungsprogramm weiter durch. Diese Woche ist es nochmal etwas intensiver. Wir spielen am Mittwoch gegen Regensburg (14 Uhr, Südkampfbahn) und am Sonnabend gegen International Leipzig. Wir arbeiten darauf hin, bis zum Punktspielstart am 31. Januar einen perfekten Zustand zu erreichen, um mit einem guten Ergebnis in die Rückrunde zu starten.
In Belek sind Späher von Wacker Nordhausen gesichtet worden. Haben Sie während der Winterpause auch ein Auge auf die Konkurrenz gehabt?
Ja, logisch. Wir haben uns im Trainingslager beispielsweise Viktoria Berlin angeguckt, die zur gleichen Zeit dort waren, um gut vorbereitet ins erste Punktspiel zu gehen.
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