25.Spieltag, Saison 2021/2022: FSV Zwickau vs. 1.FC Kaiserslautern 0:2
Spielbericht
Der FSV hat sein Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 0:2 (0:1) verloren. In einer zunächst offenen Partie ging Kaiserslautern Ende der ersten Hälfte überraschend in Führung. Nach dem Wechsel erhöhten die Gäste vom Punkt. Zwickau agierte zu harmlos und fand in einer zerfahrenen Partie kein Mittel gegen defensivstarke Gäste.
Trainer Joe Enochs veränderte seine Startelf im Vergleich zum letzten Spiel auf einer Position. Marco Schikora fehlte wegen einer muskulären Verletzung, für ihn begann Can Coskun. Die beiden Neuzugänge Marcel Hilßner und Anthony Syhre nahmen erst einmal auf der Bank Platz. Nach verhaltenem Beginn war der FSV nach einer von Luca Horn getretenen Ecke erstmals gefährlich vor dem Gästetor (9.). Beide Abwehrreihen dominierten die ersten Minuten. Offensivaktionen sah man auf beiden Seiten zunächst kaum einmal. Als dann Can Coskun präzise flankte, kam Dominic Baumann zum Kopfball, traf aber nur die Latte (23.). Johan Gomez trieb dann den Ball mit einem Solo tief in die gegnerische Hälfte. Lars Lokotsch wurde bei seinem Abschlussversuch jedoch noch entscheiden gestört (35.). Wie aus heiterem Himmel dann die Gästeführung. Ein Schuss von Mike Wunderlich konnte von Terrence Boyd zum 0:1 im Tor untergebracht werden (38.). Kurz vor der Pause dann noch eine Zwickauer Möglichkeit. Avdo Spahic verschätzte sich bei einer Flanke und brachte so Dominic Baumann wieder ins Spiel. Der sah den Ball einen Moment zu spät, so dass die Kaiserslauterer Abwehr gerade noch so klären konnte (42.). Nach dem Wechsel war der FSV zunächst nah am Ausgleich dran. Ein Schuss von Johan Gomez wurde abgefälscht und kam zu Luca Horn. Doch der schoss am Tor vorbei (54.). Auf der anderen Seite hätte Terrence Boyd erhöhen müssen, lenkte den Ball aber aus Nahdistanz über das Tor (55.). Kurz darauf konnten die Gäste nachlegen. Ein Schuss von Muhammed Kiprit wurde von Johannes Brinkies pariert. Der Ball kam zu Marlon Ritter, der von Luca Horn von den Füßen geholt wurde. Den fälligen Elfmeter versenkte Kiprit sicher zum 0:2 (57.). Nach diesem Treffer hatten die Gäste noch mehrfach die Chance zu erhöhen. Wunderlich scheiterte aus spitzem Winkel am reaktionsschnellen Brinkies (68.) und auch ein paar Minuten später war im gleichen Duell der Zwickauer Torhüter der Sieger (76.). Wie Brinkies dann den Kopfball von Boris Tomiak an die Latte lenkte war spektakulär (77.). Ein Distanzschuss von Marlon Ritter touchierte dann auch noch den Zwickauer Querbalken (83.). Als dann nach einem zu kurzen Rückpass von Nils Butzen erneut Wunderlich aufs Tor zulief, konnte Marius Hauptmann das Abspiel auf den mitgelaufenen Redondo gerade noch so verhindern. Am Ende blieb bei einem gebrauchten Tag und der 0:2 Heimniederlage. Viel Zeit zum Durchschnaufen gibt es nicht, denn bereits am Dienstag kommt Viktoria Köln zum Nachholspiel in die GGZ Arena.
Tore
0:1 Boyd (38.), 0:2 Kiprit (57./FE)
Aufstellungen
FSV Zwickau: (Trainer: J. Enochs)
Brinkies – Butzen, Nkansah, Reinthaler, Coskun (62. Hilßner) – Gomez, Könnecke (46. Hauptmann), Möker (79. Frick), Horn – Lokotsch (46. König), Baumann (62. Starke)
1.FC Kaiserslautern: (Trainer: M. Antwerpen)
Spahic – Winkler, Klingenburg, Tomiak – Hercher, Hanslik (79. Redondo), Ritter, Wunderlich (86. Niehues), Zuck – Kiprit (70. Ciftci), Boyd
Schiedsrichter
Martin Speckner (Runding/Bayern)
Zuschauer
1.000 - keine Gästefans zugelassen (ausverkauft)
Spielort
GGZ-Arena, Zwickau
Stimmen zum Spiel
Joe Enochs (Trainer FSV Zwickau): "Gegen eine solche defensiv stabile Mannschaft ist es schwer zurückzukommen. In der zweiten Halbzeit habe ich mich geärgert, dass wir nicht unseren Fußball gespielt haben. Wir wollten mehr Strafraumszenen, aber haben zu viel im Mittelfeld gespielt. Im Torabschluss müssen wir mutiger werden und unsere Chancenverwertung war heute einfach nicht gut."
Enochs zum verweigerten Handschlag von Marco Antwerpen:„Das muss er selber wissen. Ich bin 50 Jahre alt und brauchte solche Sachen nicht. Wir haben jetzt zweimal gegen sie gespielt, jetzt muss ich ihn nicht mehr sehen.“
Marco Antwerpen (Trainer 1.FC Kaiserslautern): "Ich bin sehr sehr zufrieden. Wir haben unter der Woche viele Probleme gehabt, konnte aber eine richtig gute Leistung heute zeigen. Wir haben nicht viele Chancen zugelassen und machen die Tre zum richtigen Zeitpunkt. Wir wussten, dass es eine schwere Aufgabe wird und haben die Bewährungsprobe bestanden und sind da sehr stolz drauf."
Antwerpen zum verweigerten Handschlag nach Spielschluss: „Da muss er sich nicht wundern, wenn man 94 Minuten komplett durchbeleidigt wird. Die Wörter möchten Sie glaube ich nicht hören, die da gefallen sind. Das war eher meine persönliche Beziehung zu diesem Trainer, und da muss man manchmal auch seinen eigenen Weg gehen und nicht immer rübergehen und die Hand geben.“
Frank Döpper (Co-Trainer 1.FC Kaiserslautern): „Das war eine absolute Frechheit, wie wir das ganze Spiel über behandelt wurden. Wir wurden bespuckt und beschimpft. Nach dem Schlusspfiff hat Marco sich halt gefreut und seine Genugtuung zum Ausdruck gebracht. Als er dann zu den Interviews sollte, ging es weiter mit den Beschimpfungen. Das Trainerteam von denen ist das respektloseste, was ich je erlebt habe. Das war im Hinspiel schon so. So etwas haben wir schon lange nicht mehr erlebt.“
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