23.10.2007 - Stadion: Warten auf Fördermittel

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Stadion: Warten auf Fördermittel

Sanierung der maroden Spielstätte dringend notwendig

Viele Fußballanhänger, die am Sonnabend beim Derby des FSV Zwickau gegen den Chemnitzer FC nach langer Zeit erstmals wieder an die Halde gekommen waren, zeigten sich entsetzt: Das Westsachsenstadion macht einen bedauernswerten Eindruck. Eine Sanierung ist dringend erforderlich.

Vor der Saison hatte das Präsidium des FSV Zwickau selbst den jämmerlichen Zustand der einstigen Europapokal-Spielstätte angeprangert und der Sanierung oberste Priorität eingeräumt. Es wurde eine Stadionkommission eingesetzt. Getan hat sich seitdem jedoch nichts.

"Der FSV hat seine Hausaufgaben gemacht", betont Präsidiumsmitglied Michael Luther. Es sei ein Nutzungs- und Sicherheitskonzept entwickelt worden. Man war in Dresden und hat sich über Möglichkeiten der Finanzierung informiert. Ziel ist es, im Rahmen der Förderperiode, die bis 2013 geht, einen Antrag für die Sanierung des Stadions zu stellen, um Fördermittel aus dem Strukturfonds zu bekommen. Dass nun eine Pause eingetreten sei, liege nicht an den Beteiligten. "Die Förderperiode hat zwar bereits begonnen. Es gibt aber leider immer noch nicht die Verordnung, wie was genau beantragt werden kann", so Luther. "Wir kommen nicht voran."

Eigentümer der Sportstätte ist die Stadt. OB Dietmar Vettermann hat Entgegenkommen signalisiert. Wenn der Förderantrag vorliegt, muss jedoch der Stadtrat seine Zustimmung geben. Der derzeitige Zustand des Stadions ist nicht tauglich für höherklassigen Fußball. Vielleicht spielt man ja auch auf Zeit und hofft, dass der FSV die angestrebte Qualifikation für die Regionalliga verpasst. Diese Rechnung kann nicht aufgehen. "Auch wenn wir in der Oberliga bleiben sollten, werden wir auf Dauer keine Spiele gewährleisten können, wenn am Stadion nichts passiert", betont Präsidiumsmitglied Luther. Zumal die Nutzungsgenehmigung für die Tribünengerüste bald ausläuft.

Froh war man beim FSV, dass das Bezirksderby am Sonnabend ohne Randale im Stadion über die Bühne gebracht wurde. Die Zuschauereinnahmen taten der Vereinskasse gut. Der kalkulierte Zuschauerschnitt (1700) war vor der Saison offenbar zu hoch angesetzt. Wegen des katastrophalen Starts blieben viele Plätze leer. Zu den ersten vier Heimspielen kamen im Schnitt nur 1371 Besucher. Erst das CFC-Derby (4008) brachte die Zahlen wieder ins Lot.

Das Präsidium räumt einen Verzug bei der Bezahlung der Spieler ein. "Es ist nie mehr als ein Monat Rückstand gewesen", erklärt Luther. Das August-Gehalt sei bezahlt. Die September-Rate wäre Mitte Oktober fällig gewesen. Der Verein werde sich bemühen, die ausstehenden Gelder bis Ende des Monats zu bezahlen.

(Quelle: Thomas Croy; Freie Presse vom 23.10.2007)

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