11.03.2003 - Doege: ''Aus Reinsdorf brauche ich niemanden''
Für 90 Minuten hat es schon mal gereicht, einer Mannschaft des Kalibers Sachsen Leipzig Paroli zu bieten. Über die ganze Saison gesehen, ist der FSV Zwickau allerdings von der Spitze noch ein gehöriges Stück entfernt. Das 1:1 in Leutzsch war überhaupt der erste Punkt gegen die Top 5 der Liga.
"Wie die Spieler darauf reagierten, im Kreis über den Rasen hüpften, sich gar nicht wieder einkriegten vor Freude, verriet ihre Ambitionen, spürbar voranzukommen. Diese Truppe scheint sich geschworen zu haben, kein bisschen klein beizugeben, auch wenn es mehr oder weniger um die "goldene Ananas", Platz fünf oder sechs geht. Fans und Sponsoren werden schließlich genau hinschauen, ob da Fortschritte zu erkennen sind, die endlich zu höheren Zielen berechtigen. Hauptsponsor Gerhard Neef traut dem Verein zu, bis zum Sommer seine kurzfristigen Verbindlichkeiten abgebaut zu haben, dann könne wieder offensiver geplant werden. Vorher "braucht man mit mir nicht über Ausgaben für neue Spieler zu reden", so Neef, der auch gegen einen Lizenzantrag für die Regionalliga war. Neue Spieler (mindestens als Ersatz für Abgänge) müssen aber bereits jetzt ein Thema sein. Trainer Robby Doege: "Wir haben zwei aus der Oberliga an der Angel. Das müssen wir versuchen." Mit finanziell begrenzten Argumenten. Doege: "Vom FC Sachsen könnten wir uns nicht einen einzigen leisten." Und noch etwas stellt der FSV-Coach klar: "Aus Reinsdorf brauche ich keinen." Spieler des Bezirksligisten, von dem Geschäftsführer Bert Martin kommt, sollten sich übers Probetraining anbieten.
Tino Künzel
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