25.10.2016 - Unterstützung macht FSV stolz: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 10. Januar 2022, 20:57 Uhr
Mit dem Punktgewinn hat der Drittliga-Aufsteiger bewiesen, dass die Truppe lebt und gewillt ist, mit Kampf und Einsatzfreude die Klasse zu halten. Nur schade, dass die Konkurrenz im Tabellenkeller ebenfalls gepunktet hat. Ein Bericht des FSV Medienpartner „Freie Presse“ (geschrieben von Thomas Croy)
Es war ein Sieg der Moral. Das 1:1 des FSV Zwickau gegen den FSV Frankfurt (Main) gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. "Ich glaube, dass der Ausgleich sehr wertvoll war", betont Sportvorstand David Wagner. "Denn damit haben die Jungs gespürt, dass sie nach einem Rückstand auch wieder zurückkommen können. Das 1:1 war zudem mehr als verdient. Und es ist ganz wichtig fürs Selbstvertrauen."
Für eine Nacht waren die Rot-Weißen mal über dem Strich auf einem Nichtabstiegsplatz, doch am Sonntag konnten zwei unmittelbare Konkurrenten im Tabellenkeller, Mainz II (2:0 gegen Regensburg) und Bremen II (1:0 gegen Erfurt), dreifach punkten. "Es hat keinen Sinn, auf die anderen Mannschaften zu gucken", rechnet David Wagner ohnehin nicht mit fremder Schützenhilfe. "Wir müssen uns auf uns konzentrieren und versuchen, den positiven Trend weiterzutragen."
Gästetrainer Roland Vrabec, der offenbar seinem Babelsberger Kollegen Cem Efe nacheifern wollte, kritisierte hinterher das seiner Meinung nach unfaire Zwickauer Publikum, gab mit seinen provozierenden Gesten in Richtung Tribüne jedoch selbst kein Vorbild ab. "Ich kann seine Aussagen nicht nachvollziehen. Wie er darauf kommt, ist für mich ein Rätsel", kommentiert der FSV-Sportvorstand die Vorwürfe des Frankfurters. "Wir haben eine tolle Unterstützung von unseren Fans. Das macht mich stolz. Ich finde es klasse, wie unsere Zuschauer hinter der Mannschaft stehen. Sie haben mit ihrem Anfeuern letztendlich auch dazu beigetragen, dass wir den Punkt gemacht haben."
Die Zwickauer werden in anderen Stadien auch nicht überall gastfreundlich empfangen. Trotzdem beschwert man sich nicht, wenn man auswärts auf eine Atmosphäre trifft, die alles andere als wohlgesonnen ist und einem Sprechchöre wie "Sachsen-Schweine" entgegenschlagen. "Das gehört zum Fußball nunmal dazu", relativiert David Wagner. Man dürfe die Aussagen des Gästetrainers aus der Emotion heraus auch nicht überbewerten.
Der FSV-Sportvorstand hält allerdings nichts von Vorschlägen, der Verein solle einen dunkelhäutigen Spieler verpflichten, um bei Reaktionen einiger Bekloppter, die es leider überall gibt, selbst die Rassismus-Keule schwingen zu können. "Das wäre ja billig", sagt Wagner. Zwickau habe mit Aykut Öztürk einen türkischen Spieler in der Mannschaft, und das ersparte dem Verein trotzdem nicht den Vorwurf, man hege antitürkische Ressentiments.
Das erste Dutzend Spiele in der 3.Liga für den Neuling ist Geschichte. Am Freitag schlägt's 13. Die Rot-Weißen erwartet beim Tabellendritten VfR Aalen ein ganz schwerer Brocken. "Ich hoffe, dass die Jungs den Elan vom 1:1 gegen Frankfurt mit nach Aalen tragen", erklärt David Wagner. "Wir wollen versuchen, auch dort etwas mitzunehmen."
Zwei Langzeitverletzte sind am Sonnabend übrigens als Zuschauer mit im Stadion gewesen. Oliver Genausch könnte als Erster wieder zurückkehren, je nachdem, wie sich sein Genesungsprozess entwickelt. Aykut Öztürk soll, wenn alles ohne Komplikationen bleibt, am 2. Januar zum Trainingsstart wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.
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